Bei kleineren elektronischen Produkten, sogenannten Consumer Electronics, sind besonders chinesische Hersteller oftmals bemüht, diese in großen Mengen und in den unterschiedlichsten Varianten zu erzeugen. Ein gutes Beispiel dafür ist das Unternehmen Ugreen. Mit dem Fokus auf Verbindungskabel für mobile Geräte, Computer-Peripherie und diversem Zubehör ist auch die Produktion von USB-Hubs ein logischer Schritt. Der im Anschluss befindliche Ugreen 4-Port Super Speed USB Hub Test zeigt alle Vor- und Nachteile des kleinen Verteilers auf und vergleicht dabei mehrere Artikel des Segments. Dass in jedem Fall ein gutes Preis- zu Leistungsverhältnis gegeben ist, möchten wir bereits an dieser Stelle vorwegnehmen.
Funktionalität und Bonus-Features
Der Einsatzzweck eines USB-Hubs ist klar ersichtlich: die Bereitstellung mehrerer USB 3.0 Anschlüsse, als der Computer aufweisen kann. Über diese meist kostengünstige Variante können theoretisch beliebig viele Erweiterungen stattfinden. Zur grundlegenden Funktionalität des Verteilers ist daher nicht viel zu sagen. Simples anstecken an den Rechner und wiederum eines Datenträgers, Sticks oder anderen USB-Geräts am Hub selbst offenbart den vollen Nutzen des Artikels. Dank USB 3.0 Übertragungen sind Geschwindigkeiten von bis zu 5Gbps möglich. Damit können selbst große Filmdateien oder ganze Musik- sowie Bildersammlungen in recht kurzer Zeit kopiert oder verschoben werden.
Eine Auffälligkeit fiel im Ugreen 4-Port Super Speed USB Hub Test sehr schnell auf. Die Bauweise ermöglicht es 3 Geräte an der Vorderseite sowie eines auf der Oberseite des Verteilers anzuschließen. Als Grund nennt der Hersteller eine freie Platzierung größerer Devices. Mit diesem Argument hat der chinesische Produzent nicht unrecht: Manche USB-Sticks sind schlichtweg dicker als andere. Auch externe HDDs, SSDs oder einige Ladekabel können unterschiedliche Durchmesser beim verbauten Plastikgehäuse um die USB-Schnittstelle aufweisen. Hier ist also auf jeden Fall dafür gesorgt, dass mehr Produkte Platz finden, als bei einer engen Anordnung aller Anschlüsse in einer Linie. Obwohl dieser Gedanke ein guter ist, handelt es sich dabei um keine Neuheit. BC Master hat mit seinem 4-Port USB 3.0 Splitter ein ähnliches Konzept verfolgt. Hierbei wurde allerdings darauf geachtet, gleich allen verfügbaren Slots möglichst viel Platz zu lassen. Gänzlich auszuschließen ist eine Überschneidung mehrerer USB-Geräte aber auch dort nicht. Welche Umsetzung für den persönlichen Einsatz am besten geeignet ist, muss somit jeder selbst entscheiden, da beide Bauweisen offensichtliche Vor- und Nachteile aufweisen.
Ugreen USB Hub Herstellerinformationen
- 4 Port USB 3.0 Hub: UGREEN USB Hub hilft Ihnen beim Anschluss von 4 USB Geräten an Ihren Computer oder PS4, dazu gehören externe Festplatten, USB Flash Drive, Maus, Tastatur, Drucker usw. Mit Ultra Slim Design ist der Hub fürmit USB Verlängerung speziell für Notebooks und PC entwickelt.
- 5Gbps Super Speed USB Hub: USB 3.0 Verteiler unterstützt superschnelle Datenübertragung bis zu 5Gbps, 10X schneller als USB 2.0 (480 Mbit/s). Damit lassen sich 1G Dateien in nur 4 Sekunden transferieren.
- Zusätzlicher Stromversorgungsanschluss: Der Stromanschluss sorgt für einen stabilen Betrieb, auch wenn USB 3.0 Hub an Geräte mit hoher Leistung angeschlossen ist, ohne dass es zu Verzögerungen kommt.
- 1M Kabel für mehr Frlexibilität: Die USB Verlängerung Hub hat 1M kabel, damit Sie nicht brauchen, wiederholend unter den Tisch oder hinter den TV zu kriechen, um Desktop-PC zu verwenden. Und durch die LED Anzeiger können Sie den Arbeitsstatus des USB Splitters einfach erkennen. Perfekt für Büro oder zu Hause.
- Zuverlässig und sicher: Der USB 3.0 Hub mit einer eingebauten Schutzeinstellung gegen Überspannung, Kurzanshluss und Überstrom kann Ihre Geräte wie auch Ihre Daten gut schützen. Und durch die LED Anzeiger können Sie den Arbeitsstatus des USB Splitters einfach erkennen. Perfekt für Büro oder zu Hause.
Qualität und Verarbeitung im Ugreen USB Hub Test
Dank der niedrigen Konzeption des USB-Hubs liegt dieser breit auf dem Tisch auf und macht sich optisch sehr gut. Das geringe Gewicht, das grundsätzlich eine vorteilhafte Eigenschaft ist, sorgt allerdings dafür, dass der Verteiler beim Anstecken mancher USB-Geräte kippen kann. Das ist natürlich keine Tragik, jedoch haben hier manche Konkurrenzartikel ein solideres Standbein entwickelt. Ein Beispiel dafür ist der Aukey USB 3.0 10-Port Datenhub. Dieser spielt aber auch preislich in einer anderen Liga und bietet dadurch einige nützliche Extras.
Bei der Verarbeitung hat Ugreen sichtlich Wert darauf gelegt, ein modernes Gerät zu erschaffen, das den aktuellen Standards mit guter Optik, geglätteten Kanten und einfacher Tragbar- sowie Griffigkeit gerecht wird. Leider neigt der Hub bei etwas festerem Aufsetzen am Tisch oder anderen Oberflächen dazu, ein plastisches Geräusch von sich zu geben. Das resultiert aus der Verwendung von Plastikteilen und gibt einem als Benutzer das Gefühl, dass es zu einer Beschädigung gekommen sein könnte. Obwohl wir im Ugreen 4-Port Super Speed USB Hub Test keine unmittelbaren Mängel feststellen konnten, ist hier die Wertigkeit und das Gefühl von qualitativer Ware nicht gegeben. Auch das verbaute Kabel, das in den Splitter reicht, kann nach einigen Verwendungszyklen leicht zu wackeln beginnen. Der gleiche Effekt wie eben beschrieben gilt hier erneut: Keine direkten Schäden, jedoch ein ungutes Gefühl bei der Verwendung sowie keine empfundene Wertigkeit, die mit dem Gerät verbunden wird. Dieser Aspekt stellt einen kleinen Wermutstropfen bei dem ansonsten recht nützlichen und preislich interessanten Produkt dar.
Zubehör und Support
Wie bei fast allen USB-Hubs liefert auch Ugreen keinerlei Zubehör mit. Das wäre ohne konkreten Nutzen auch redundant, zumal es nicht üblich oder bekannt ist, dass in diesem Subsegment ein weiteres Extra einen Mehrwert darstellen würde. Der Universal Serial Bus Verteiler ist allerdings in 3 unterschiedlichen Varianten erhältlich, was eine gewisse Auswahl darstellt. Zum einen gibt es die Variante mit veralteten USB 2.0 Anschlüssen. Diese empfehlen wir aber aufgrund geringerer Übertragungsgeschwindigkeiten nicht. Die gewöhnliche USB 3.0 Variante wurde von uns rezensiert und spiegelt sich auch auf den Produktbildern wider. Zusätzlich bietet der Hersteller noch eine USB 3.0 Ausgabe mit dem Beinamen OTG an. In Bezug auf USB Technologie steht die Abkürzung OTG für On-The-Go. Der Vorteil eines OTG-fähigen Geräts ist, dass nicht zwingend ein Computer zwischen den beiden verbundenen Devices hängen muss. Somit kann der USB Verteiler beispielsweise auch direkt bei einem Tablet oder Smartphone angeschlossen werden. Die einzigen Bedingungen dafür sind die Unterstützung von OTG seitens der Geräte auf beiden Seiten sowie ein passender Anschluss. Hier können auch nach Belieben Adapter zum Einsatz kommen, um die gewünschten Ziele zu erreichen. Ein Beispiel dafür ist das OTG Adapterkabel für Smartphones von LogiLink. Mit diesem kann man den USB-Hub an einer Vielzahl an Mobilgeräten anstecken und im Anschluss verwenden.
Fazit: Ugreen 4-Port Super Speed USB Hub Test
Leichte Abzüge in der Bewertung muss Ugreen bei seinem 4-Port USB-Hub hinnehmen. Das resultiert einerseits aus dem etwas gebrechlich wirkenden Außengehäuse sowie den dadurch potentiell gefährdeten Komponenten im Inneren. Obwohl der Hersteller seit mehreren Monaten eine Art Dauertiefpreis eingeführt zu haben scheint, ist der Splitter im Fall des Regelpreises nahe an der 20€ Marke. Das ist für die gebotene Leistung nicht ganz ausreichend und kann von Konkurrenten wie Anker oder BC Master getoppt werden. Wo tatsächlich für einen deutlichen Aufpreis gesorgt ist, wird auch sinnvolle Zusatzfunktionalität in Form von mehr USB-Slots, externer Stomversorgung für mehr Power oder robustem Alugehäuse geboten. Dabei wird auf Aukeys 7-Port 3.0 Hub angespielt. Wer hingegen einfach einen besonders günstigen USB-Verteiler benötigt, sollte bei der Preisaktion von Ugreen zuschlagen, solange diese läuft. UPDATE: Auch nach 5 weiteren Monaten ist der Preis nach wie vor herabgesetzt. Das ist zwar einerseits erfreulich, wirft aber andererseits auch die Frage auf, warum hier derartig lange mit einem „Aktionspreis“ geworben wird (Ende des Updates).