Was für ein Panorama: Nicht nur mit der gleichnamigen Serie sorgt der amerikanische Hersteller für Audioausrüstung, MIDI- und USB-Controller für Aufsehen. Die Rede ist hier von Nektar. Obwohl das junge Technologieunternehmen etwas im Schatten von größeren Marken der Szene steht, finden dessen Geräte bereits in vielen Tonstudios oder auf der Bühne Einsatz. Und das zurecht: Die Impact LX+ Serie bietet umfangreiche Controller- und Masterkeyboardfunktionen mit Drum Pads. Die Studio Controller der Panorama Serie gehen bei der Integration mit Software sogar einen Schritt weiter. Nahtlose Integration und ein enormes Featureset spielen dabei eine wichtige Rolle. In diesem Bericht wird der Fokus auf letzteres, konkret ausgedrückt auf den Nektar Panorama P1 Test gelegt. Wo die Stärken und Schwächen des DAW Controllers liegen, erklären wir im Anschluss.
Nektar Panorama P1 Gewinnspiel
Gemeinsam mit Nektar verlosen wir ein Exemplar des Panorama P1 Controllers. Hierfür hat uns der Hersteller freundlicherweise ein Gerät zur Verfügung gestellt. Der Panorama P1 Controller weist einen Wert von 249,00€ auf und hilft mit hoher DAW Kompatibilität, um im Studio schneller ans Ziel zu kommen. Mit mehreren Hotkeys, vorprogrammierten Steuerungsbefehlen, Mixing Funktionalität sowie der Möglichkeit eigener MIDI-Belegung ist hier absolute Kontrolle bei gleichzeitig intuitiven Möglichkeiten gegeben.
Um am Nektar Panorama P1 Gewinnspiel teilzunehmen, ist bis 8. September 2017 eine Einsendung über das folgende Teilnahmeformular notwendig. Aus allen Teilnehmern wird ein Gewinner ausgelost. Pro Teilnehmer ist nur ein Eintrag erlaubt. Teilnehmer, die Spam-/Trash-Mailadressen, falsche Identitäten verwenden oder auf andere Weise gegen die Gewinnspielbedingungen verstoßen, werden von der Verlosung ausgeschlossen. Der Gewinner wird am Tag nach Teilnahmeende via Mail benachrichtigt.
Das Gewinnspiel ist bereits zu Ende. Wir gratulieren Frank Wandtner aus Sachsen-Anhalt zum Gewinn des Nektar Panorama P1. Viel Spaß damit!
Erste Schritte im Nektar Panorama Test
Das Setup wird im Fall des Panorama P1 Controllers besonders leicht gemacht. Simples Anschließen via mitgeliefertem USB (Typ B am Controller, Typ A am Computer) Kabel genügt, um mit den meisten Audioapplikationen arbeiten zu können. Je nach DAW muss das Gerät noch als Input oder sendender Controller eingestellt werden. Damit ist aber auch schon die vollständige Bandbreite an Funktionen verfügbar. Offizielle Unterstützung bietet Nektar beim P1 für folgende Softwareprodukte:
- Bitwig Studio
- Steinberg Cubase
- Steinberg Nuendo
- Apple Logic Pro X
- Apple MainStage
- Propellerhead Reason
- Cockos Reaper
Doch auch Musikproduzenten, Sound Designer und Audio Engineers die andere DAWs verwenden, müssen nicht verzagen. Im Nektar Panorama P1 Test konnte die Unterstützung für weitere Audiosoftware aufgezeigt werden. Mit Hilfe von frei zuweisbaren MIDI-Befehlen kann dadurch unter anderem in Ableton Live, Image-Line FL Studio oder LMMS gearbeitet werden. Für Abletons DAW werden sogar Templates bzw. Skripte zur Verfügung gestellt. Mit diesen kann man den Funktionsumfang gegenüber MIDI-Befehlen deutlich erweitern und eine Art manuelle Integration des Panorama P1 für die Software vornehmen. Die Inbetriebnahme läuft dabei praktisch überall gleich ab und beginnt mit dem bereits erwähnten Anschließen des DAW Controllers.
Nektar Panorama P1 Herstellerinformationen
- Customized, deep integration for Logic Pro, Reason, Cubase, Nuendo, Bitwig Studio and StudioOne
- Comprehensive MIDI controller compatible with with any MIDI music software
- 60+ midi and qwerty keystroke assignable controls compatible with any daw
- Tft display provides clear and consise feedback. System requirements: USB class compliant, no driver is needed for: Apple iOS, Apple OSX, Windows XP, or higher, Linux (MIDI driver software required)
Qualität und Verarbeitung des Nektar Panorama P1
Sowohl der erste, als auch ein längerfristiger Blick konnte die Wertigkeit im Nektar Panorama P1 Test aufzeigen. Die Annahme von hoher Qualität bestätigte sich daher schnell. Die spiegelnde Oberfläche des Controllers nimmt leider sehr schnell Fettspuren der Finger auf. Das lässt das Gerät etwas verschmiert wirken, obwohl man womöglich nur kurz damit gearbeitet hat. Die verwendeten Materialien belaufen sich überwiegend auf Plastik. Das stellt allerdings keineswegs ein Problem dar. Ganz im Gegenteil: Durch das Plastikgehäuse ist das P1 einerseits sehr leichtgewichtig, andererseits aber dennoch robust. Leichte Schläge auf die Oberfläche oder auch mechanische Einwirkung auf der Unterseite hinterlassen keine unerwünschten Spuren.
Neben dem Gehäuse spielt die Verarbeitung der Drehknöpfe und Fader bei Controllern dieser Art eine wichtige Rolle. Zwar bietet das Panorama P1 keine motorisierten Fader, doch sind alle sehr griffig in ihrer Haptik. Zusätzlich befinden sie sich von der Leichtläufigkeit her auf einem passenden Mittelwert. Das bedeutet, sie lassen sich leicht und problemlos bewegen, bieten aber genügend Widerstand um nicht unabsichtlich oder durch minimale Berührungen beeinflusst zu werden. Sämtliche Druckknöpfe sind aus einem gummiartigen Material angefertigt. Sie sprechen beim Drücken sofort an und erzeugen bei der Benützung ähnlich wie die Mixing-Fader ein positives Wertigkeitsgefühl. Die dritte Partei bilden 16 Endlosdrehknöpfe. Dabei sind 8 direkt über den Mixing-Fadern platziert. Die verbleibenden 8 sind in zwei zueinander versetzten Reihen angeordnet. Der Drehknopf auf der rechten Seite des Displays ist für die Navigation durch das Controller Menü reserviert.
Funktionalität und Zusatznutzen
Über das 3,5 Zoll große TFT Display werden alle notwendigen Informationen zum aktuellen Status angezeigt. Die Helligkeit kann – ebenso wie weitere Eigenschaften – in den Einstellungen manuell verändert werden. Der Kontrastgehalt der Farben am Display ist von Grund auf sehr hoch. Um die Sektion Einstellungen zu erreichen muss der Knopf unter dem Menüpunkt „Setup“ gedrückt werden. Die weiteren Kategorien unterteilen sich in „Faders“, „Encoders“, „Ctrl Edit“ und „Global“. Dabei ergeben sich die jeweiligen Inhalte nach dem Namen der Sektion und werden zusätzlich optisch auf dem Display dargestellt. So werden im Fall von „Faders“ beispielsweise alle 9 Fader angezeigt. Mit diesen lassen sich kleine Audioprojekte in sehr kurzer Zeit abmischen. Im Gegensatz zum regelmäßigen Griff zur Maus kann mit dem Nektar Panorama P1 deutlich schneller auf jeden Track zugegriffen werden. Zusätzliche Optionen bieten die Funktionsbuttons rund um die Fader. Mute, Solo und Trackauswahl sowie Send Regler oder Effekte steuern sind damit Funktionen, die im Handumdrehen erreichbar sind.
Mit den Transporttasten lässt sich das volle Potential des Panorama P1 auskosten. Dabei sind die Standardfunktionen kleinerer DAW Controller ebenso inkludiert wie besonders nützliche Features, die man eher selten zu Gesicht bekommt. Unter den klassischen Funktionen verstehen wir vor allem folgende nennenswerte:
- Play/Stop
- Aufnahme/Record
- Metronom an/aus
- Sprung vorwärts/rückwärts
- Schritt rückgängig
- Zoom/Ansicht ändern
- Bank/Track auswählen oder wechseln
Zusätzlich zu diesem breiten Funktionsspektrum steigern zwei weitere Faktoren den Umfang des Geräts gewaltig: einerseits die bereits angesprochene Möglichkeit von manueller MIDI-Zuweisung vieler Tasten, andererseits aber auch die Option Tastaturbefehle absenden zu können. Letzteres referenziert Nektar als QWERTY Makros. Damit sind mächtige Steuerungen möglich, für die man ansonsten ein Computerkeyboard benötigen würde. Um diesen QWERTY-Modus zu betreten, ist der Shift-Button notwendig. Da viele DAWs bereits Shortkeys oder Makros voreingestellt haben, können so durch das Drücken von 2 Tasten am Panorama P1 weitere Befehle an den Computer gesendet werden. Sofern man hier alles nach persönlichen Bedürfnissen einstellen möchte, kann man auch Änderungen in der Audiosoftware vornehmen. Das Maximum an gleichzeitig abzusendenden Signalen beträgt jedoch 8 Befehle. Die meisten DAWs ermöglichen das Einstellen von manuellen Tastenkombinationen oder -belegungen. Das bedeutet, dass über diesen Umweg auch mit Hilfe des Panorama P1 Controllers noch mehr Funktionen erreicht werden können. Im Allgemeinen sind hier der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Vor allem da die Controller der Panorama Serie sehr tiefe Integrationsmöglichkeiten mit den meistverwendeten DAWs bieten. Durch das Premapping sind sämtliche der oben genannten Funktionen in der Audiosoftware bereits vordefiniert. Damit fällt die manuelle Anpassung flach, was Zeit spart, die Nerven schont und intuitive Workflows ermöglicht.
Zubehör und Support
Rund um den Nektar Panorama P1 Test spielt bei einem DAW Controller dieser Art auch das mitgelieferte Zubehör eine Rolle. Erfreulich ist, dass hier nicht bei den kleineren Komponenten gespart wurde, um möglichst niedrig Verkaufspreise erzielen zu können. Wichtig ist in diesesm Sinne zu erwähnen, dass sich ein passendes USB-Kabel im Lieferumfang befindet. Das ist ein gutes Beispiel für ein Extra, das für den Betrieb des Geräts ohnehin notwendig ist. Gleichzeitig kostet es dem Hersteller nicht besonders viel, wodurch man sich als Käufer über eine geringfügige Aufwertung des Produkts freuen kann. Ein Kabel für externe Stromversorgung oder ein Netzteil ist nicht inbegriffen, da das den Strom über USB bezieht. Weiters befinden sich ein kleines Benutzerhandbuch und ein Putztuch in der Verpackung des Panorama P1 Controllers. Letzteres ist sehr hilfreich, wenn das Gerät regelmäßig von den Spuren der Finger gereinigt werden soll.
Für technische Fragen ist der Nektar Kundensupport jederzeit erreichbar. Da Nektar Mitarbeiter in den USA, England sowie Deutschland vorweisen kann, werden sowohl deutsche, als auch englische Anfragen bearbeitet. Ob auch weitere Sprachen zur Verfügung stehen, haben wir im Nektar Panorama P1 Test nicht hinterfragt. Die Wahrscheinlichkeit ist allerdings hoch, dass das Supportteam auch angrenzende bzw. weit verbreitete Sprachen spricht. Die einzige Möglichkeit mit Nektar in Kontakt zu treten, ist in Form einer Formularanfrage, die via Mail beantwortet wird. Das Themenfeld ist dabei sehr großzügig gestaltet. So werden sowohl Produktauskünfte vor dem Kauf gegeben, als auch Anfragen zu Installation oder technischen Problemen beantwortet.
Fazit: Nektar Panorama P1 Test
Wenn Nektar von tiefgreifender Integration in mehrere DAWs spricht, handelt es sich dabei nicht um leere Marketingworte. Wie wir im Nektar Panorama P1 Test hautnah erleben durften, ist besonders mit den Transporttasten die vollständige Kontrolle über alle wichtigen Elemente in Cubase, Reason oder Logic Pro X möglich. Auch die Unterstützung von Audiosoftware, für die der Panorama P1 Controller offiziell nicht entwickelt wurde, ist über MIDI gegeben. Das stellt einen großen Vorteil gegenüber manchen anderen Controllern dar. Etwas schade finden wir, dass die Kernfunktionen des Geräts nicht zusätzlich für Ableton Live konzipiert wurden, zumal das neben Reason, Cubase und Logic Pro ebenfalls eine der am meisten verwendeten DAWs ist. Produzenten und Sound Ingenieure werden jedoch viel Spaß mit dem Panorama P1 haben. Es erleichtert alltägliche Schritte im Tonstudio und beschleunigt viele Prozesse, die man mit einem Knopfdruck tätigen kann. Dadurch werden häufige Klickserien mit der Maus minimiert und der Kreativität kann freien Lauf gelassen werden.
Der Nektar Panorama P1 USB und MIDI Controller wurde uns freundlicherweise vom Hersteller für eine ausführliche Produktrezension sowie der anschließenden Verlosung zur Verfügung gestellt.