Der Name ist Programm: MakerBot hat sich innerhalb der Szene von 3D-Druck-Interessierten bereits lange einen Fixplatz im Gedächtnis verschafft. Hier gibt es für die Konkurrenz von BQ, Anycubic oder Flashforge gzum Teil noch Nachholbedar. Die leistungsstarken Gesamtsysteme von MakerBot im Bereich der Drucker sind weltweit im Einsatz. Auch 3D-Scanner werden vom Unternehmen hergestellt und vertrieben. Unser Testbericht-Guru unterzog den bereits im Vorfeld vielversprechenden MakerBot Replicator 2 Test.
Erste Schritte mit dem MakerBot 2
Sicher und ästhetisch verpackt wird der Replicator 2 geliefert. Der 3D-Drucker selbst gibt sich als großer Klotz mit einem Gewicht von 11.5 kg. Doch so groß und unpraktisch er auf den ersten Blick auch erscheinen mag, so gut passt er dann auch auf jedes standfeste Regal und macht dabei eine wirklich gute Figur. Dank des offenen Rahmens des Geräts kann er einfach gehoben und gefahrenlos platziert werden. Nach einem ersten kurzen Setup ist der MakerBot einsatzbereit und gibt dazu stets nachvollziehbare Anweisungen und Rückmeldung über das LCD-Display. Dort ist auch eine direkte Befehlseingabe möglich.
MakerBot Replicator 2 Überblick
Qualität und Verarbeitung
Die Bauweise des Replicators sorgt für beste Stabilität, Standhaftigkeit und genügend Platz, um mit den Händen in das Innere des Druckers zu gelangen. Dementsprechend erwies sich die Qualität im MakerBot Replicator 2 Test als sehr hochwertig. Das spiegelt sich auch in Sachen Verarbeitung in jeder Hinsicht wider: perfekt durchdachtes Design, keine Konstruktionsfehler und funktionstechnisch einwandfrei. Mit dem Produkt sind betriebssystemunabhängige Druckvorgänge möglich. Selbst Linux-Benutzer können sich freuen und jederzeit mit dem Gerät arbeiten. Es traten bei allen Tests keine fehlerhaften Resulate oder Unschönheiten auf. Lediglich bei überhängenden Modellen herrscht Nachholbedarf, da es hier zu kantigen, zu wenig abgerundeten Ergebnissen kommen kann. Der Heizvorgang des MakerBots geht schnell von statten und auch die Arbeitslautstärke ist angenehm.
Optionen und Adaptierbarkeit
Obwohl vorgefertigte 3D-Drucker den Ruf haben, nicht das selbe Ausmaß an Einstellungsmöglichkeiten zu besitzen wie Selbstbaukästen, stellt der Replicator 2 einiges zur Verfügung. Die vorinstallierte Firmware bietet eine Vielzahl an Optionen und kann so zum Teil nach persönlichen Bedürfnissen eingerichtet werden. Mit Hilfe des eingebauten Single-Extruders verarbeitet der Printer PLA problemlos. Auch Alternativen – die offiziell nicht von MakerBot angegeben wurden, im Test aber dennoch funktionierten – wie ABS- und Holz-Filament stehen theoretisch zur Auswahl. Die Druckfläche beträgt 28.5 x 15 x 15.5cm, was das Umsetzen sehr großer Objekte ermöglicht, sofern diese vorher in der Software entsprechend platziert werden (ein hoher Turm kann beispielsweise vor der Umwandung in G-Code umgelegt werden, um ihn größer drucken zu können). Ein weiteres Key-Feature des Herstellers ist die hohe Druckdichte, die das Gerät an den Tag legen kann. Bis zu 100 winzige Layer übereinander sind möglich. Ein Dual-Extruder Modell für mehrere Sorten Filament steht trotz der Größe des 3D Druckers nicht zur Verfügung.
Zubehör und Support
MakerBot bietet zu allen hauseigenen Produkten exzellente und rasche Hilfestellung. Aufgrund der Bekanntheit der Marke sind auch riesige Communities in diversen Foren etabliert. Aufgrund dieses all-in-one Pakets ist nicht viel an Zubehör notwendig. Vieles wird auch tatsächlich nicht mitgeliefert, da die Verpackung vom Drucker selbst bereits voll ausgefüllt ist. Filament wird dem Printer leider keines beigelegt.
Fazit: MakerBot Replicator 2 Test
Die qualitativen Aspekte lassen sich addieren und ergeben ein exzellentes Gesamtergebnis. Nützliches Zubehör und kleinere Probleme bei überhängenden Druckobjekten fallen nicht besonders negativ ins Gewicht. Der große Kontrapunkt des 3D-Druckers ist allerdings der Preis, der selbst für dieses, nicht mehr gänzlich aktuelle Modell immer noch über 1150€ beträgt. Qualität hat selbstverständlich ihren Preis. Wer allerdings lieber sparen möchte, und dabei nur wenig an Qualität abgeben will, ist mit Konkurrenzprodukten von BQ, Anycubic oder Flashforge bestens beraten.