Generationenstreitigkeiten sind oft schneller am Tisch als man glaubt. Oder? Doch sie müssen nicht sein. Simona Morani zeigt in ihrem Roman Ziemlich alte Helden, welche Ausmaße solche Streitigkeiten ausmachen können. Alt gegen jung, konservativ gegen modern, eine Lebenseinstellung gegen eine andere. Die dabei ausgeteilten Lektionen sind durchaus auch auf andere Lebenssituationen ummünzbar, was diesen Roman durchaus wertvoll gestaltet.
In einem Bergdorf in der italienischen Provinz treffen sich seit (gefühlt) vierzig Jahren fünf alte Männer täglich in der Bar „La Rambla“. Sie trinken Schnaps, qualmen (unerlaubt) Zigaretten und der 96-jährige Gino, der so gut wie blind ist, fährt noch täglich eine kleine Runde auf seiner Ape durchs Dorf. Obwohl gerade ein guter Freund gestorben ist, trotzen die Alten dem Tod mit Humor und Starrsinn. Als ein junger Polizist ins Dorf kommt und die Greise nicht nur zur Ordnung aufruft, sondern sie auch möglichst schnell in das frisch gebaute Altersheim umquartieren möchte, haben sie nur eins im Sinn: dem Grünschnabel zu zeigen, dass sie im Dorf die älteren Rechte haben
Es grenzt schon fast an Ironie, dass unser Redaktionsteam noch bevor die einzelnen Personen davon etwas über die Handlung des Romans Ziemlich alte Helden wussten bereits auf einen Schauplatz in Italien tippten. Und genau so ist es, denn das Buch spielt in einem italienischen Bergdorf.
Vier alte Männer sind die Hauptdarsteller im Roman, der Antagonist ist ein junger Polizist. Wie dank unserer Einleitung bereits klar ist, nehmen hier die Probleme ihren Ausgang und den weiteren Verlauf.
Sture alte Männer leisten hartnäckigen Widerstand und zeigen dem jungen Polizisten, dass nicht nur er ausgeklügelt denken kann. Da es sich um einen an sich liebenswürdigen Roman handelt, ist es keine Überraschung und sollte auch kein Spoiler sein, dass sich im Buch alles zum Guten wendet.
Kurzbeschreibung von Ziemlich alte Helden
In einem Bergdorf in der italienischen Provinz treffen sich fünf alte Männer seit (gefühlten) vierzig Jahren täglich in der Bar „La Rambla“. Sie trinken Schnaps, rauchen (illegale) Zigaretten, und der 96-jährige Gino, der so gut wie blind ist, fährt immer noch jeden Tag mit seiner Ape eine kleine Runde durch das Dorf.
Obwohl gerade ein guter Freund gestorben ist, trotzen die alten Leute dem Tod mit Humor und Sturheit. Als ein junger Polizist ins Dorf kommt und die Alten nicht nur zur Ordnung ruft, sondern sie auch möglichst schnell in das neu gebaute Altersheim umsiedeln will, haben sie nur eines im Sinn: dem Grünschnabel zu zeigen, dass sie die Älteren Rechte im Dorf haben.
Liebenswürdig und idyllisch
So sehr der junge Antagonist für Probleme sorgt und die vier Protagonisten ihrerseits die Probleme erwidern, so handelt es sich trotz allem um eine nette Lektüre mit Happy End.
Man kann sich gewissermaßen in alle Hauptdarsteller reinversetzen, was die Autorin Simona Morani bestens beflügelt. Selbst der Polizist kann stellenweise vernünftige Argumente hervorbringen, auch wenn dieser ganz klar negativ dargestellt wird, und man sich als Leser somit eher bei den Guten aufgehoben fühlt.
Für die Vorstellung von Simona Moranis Roman Ziemlich alte Helden wurde uns vom Verlag freundlicherweise ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt. Unsere Meinung bleibt davon unberührt, wir berichten stets offen und ehrlich, um unsere Meinung mitzuteilen.