Was ist beängstigender als eine tote Maus auf der Türmatte? Nun, da gibt es vieles. Einen toten Pferdekopf im Bett beispielsweise. Ebenso ekelig geht es aber im Psychothriller von Susanne Kliem vonstatten. Hier wird der Protagonistin menschliche Haut geschickt. Wer an dieser Stelle nicht durch unsere implizite Warnung abgeschreckt werden konnte, ist für diese Lektüre mehr als nur bereit. Und es lohnt sich, denn Susanne Kliemt schafft es, den Leser wirklich in seinen Bann zu ziehen.
Die Handlung von Das Scherbenhaus spielt in Deutschland, konkret in Norddeutschland. Zunächst jedenfalls, bis es dann nach Berlin geht, wo ein Großteil der Handlung in einer Luxuswohnanlage vonstattengeht.
Doch trotz all der Sicherheitsmechanismen, die in diesem Luxuswohnbereich inkludiert sind, ist die Protagonistin Carla Brendel letztlich nie wirklich sicher und hegt auch selbst immer größere Zweifel diesbezüglich. Genau dort setzt die Autorin beim Leser an und packt ihn fast schon mit Gewalt, um die Aufmerksamkeit so zu lenken, dass es vor lauter Spannung kein Zurück mehr gibt.
Nein, diese Darstellung halten wir nicht für übertrieben. Es ist unser purer Ernst, jedoch im positiven Sinn. Die Ängste von Carla Brendel werden über das gesamte Buch hinweg grandios dargestellt und die Autorin Susanne Kliem schafft es wie kaum eine andere, einen Psychothriller zu schaffen, der trotz des Luxusambientes und aller Sicherheitsvorkehrungen drastische Wendungen nimmt.
Ein Psychothriller ganz nach dem Geschmack der Bestseller
Klappentext von Das Scherbenhaus
Carla Brendel wird seit Monaten von einem Stalker verfolgt, der ihr Fotos mit bedrohlichen Motiven schickt: menschliche Haut. Ein Messer. Wunden. Aus Angst vor dem Fremden flieht sie aus ihrem idyllischen Heimatort in Norddeutschland, um bei ihrer Halbschwester in Berlin zu leben. In Ellens luxuriöser Wohnanlage „Safe Haven“, die mit modernsten Sicherheitssystemen ausgestattet ist, fühlt sie sich beschützt.
Doch kurz nach ihrer Ankunft verschwindet Ellen spurlos, und ihre Leiche wird einige Tage später aus der Spree geborgen. Ein tragischer Unfall? Oder wissen die anderen Bewohner des Hauses mehr, als sie sagen? Carlas Zweifel wachsen. Sie bleibt und macht sich auf die Suche nach der Wahrheit. Bald merkt sie, dass der „Safe Haven“ seine eigenen Regeln und Gesetze hat. Und es kann tödlich sein, zu viele Fragen zu stellen.
Eine klare Empfehlung unsererseits
Für Psychothriller- und auch Kriminalromanliebhaber ist diese Lektüre von Susanne Kliem eine absolute Empfehlung. Der Zeitgeist wird akkurat getroffen, die Spannung bleibt bis am Ende hoch und die Stimmung ist durchwegs so düster, dass man einfach nicht aufhören kann zu lesen.
Für die Vorstellung von Susanne Kliems Das Scherbenhaus wurde uns vom Verlag freundlicherweise ein kostenloses Exemplar zur Verfügung gestellt. Unsere Meinung bleibt davon unberührt, wir berichten stets offen und ehrlich, um unsere Meinung mitzuteilen.