Ein beinahe kompromissloses Produkt stellt der Hersteller Flashforge mit seinem Creator Pro 3D-Druckmodell zur Verfügung. Beworben wird es in höchsten Tönen und mit Hinweisen auf viele nützliche Extras. Auch mit anderen Geräten und diversem Zubehör hat das Unternehmen bereits für Aufmerksamkeit gesorgt. Grund genug für den Testbericht.Guru, einen ausführlichen Flashforge Creator Pro Test durchzuführen. Einen kurzen Blick auf das Ergebnis gibt es allerdings bereits an dieser Stelle: An diesem Printmodell gibt es definitiv keine groben Mängel – ganz im Gegenteil, das Lob überwiegt deutlich.
Erste Schritte mit dem Flashforge 3D-Drucker
Die ansehnliche Verpackung des Printers rückt schnell in den Hintergrund, sobald dieser erst einmal ausgepackt wurde. Im Gegensatz zu diversen Kits, Sets und Baukästen wird dieser 3D-Drucker vollständig zusammengebaut ausgeliefert. Das spart wertvolle Zeit und führt nach der notwendigen Stromversorgung unmittelbar zur ersten Inbetriebnahme. Das Gerät führt einen problemlos durch das Menü, ohne jeglichen Aufwand kann ein Testdruck durchgeführt werden, zumal genügend Filament mitgeliefert wird. Nähere Einstellungen und Erstverfahren werden lediglich in Form einer englischen Anleitung zur Verfügung gestellt. Diese ist aber klar verständlich und übersichtlich aufbereitet.
Flashforge Creator Pro Übersicht
- Open Source - Dual Extruder - Metall Gehäuse - Baugröße 230x150x155mm - Schichtstärke 0.05 - 0.4mm - Extruder Temp 220° C
- für ABS/PLA/PVA usw. 1.75mm Filamente - beheizte Druckplatte mit Auto-Temp bis 120°C - Druckgenauigkeit ca. 0.1mm - Geschwindigkeit bis zu 200mm/s
- Slicing Software Flashprint - weitere kompatible Slicer: Simplify3D, Slic3R, Skeinforge, Cura, Makerware, ReplicatorG
- Touchscreen - geschlossener Bauraum - Bedienung mehrsprachig (u.a Deutsch, Englisch, Französich, Polnisch uvm.)
- Anschluss über USB, SD Card - Dateityp STL oder OBJ
Qualität und Verarbeitung
Die Verarbeitung des 3D-Druckers ist nicht zuletzt aufgrund der Bauweise hochwertig. Dennoch zeigte der Flashforge Creator Pro Test auf, dass das Gehäuse insgesamt noch etwas stabiler aufbereitet sein könnte. Das stellt aber keinen ernsthaften Mangel dar, da das Gerät dennoch über den gesamten Verlauf des Rezensierens (und auch danach im privaten Einsatz weiterhin) robust und schwer wirkt(e). Die Druckergebnisse zeigen sich stets von einer guten, qualitativ hochwertigen Seite. Hierbei konnten wir keine erkennbaren Unterschiede feststellen, egal welche der für dieses Produkt empfehlenswerte Software zum Einsatz kam. Konkret steht einerseits die Open-Source Anwendung Replicator G und andererseits das von Flashforge selbst betreute Programm Flashprint zur Verfügung. Damit sind Druckvorgänge unabhängig des Betriebssystems möglich. Kleinere Druckprobleme traten praktisch nicht auf und führten somit auch zu keinen Zwischenfällen wie verstopften Düsen oder überlasteten Stepper Motoren. Aufgrund der kastenförmigen Bauform heizt der Drucker sehr schnell auf und behält die benötigte Temperatur problemlos. Weiters ist er in Anbetracht seiner schnellen Arbeitsweise relativ leise, was uns im Flashforge Creator Pro Test besonders erfreute. Obwohl bei aktuellen Generationen von 3D-Druckern ohnehin immer mehr auf den Lautstärke-Aspekt geachtet wird ist das dennoch kein Muss und somit definitiv ein positiver Punkt für Flashforge. Anzumerken ist an dieser Stelle auch, dass Konkurrenzartikel von Anycubic, Ridgeyard oder BQ ebenso gute Ergebnisse in Sachen Lautheit erreichen konnten.
Optionen und Adaptierbarkeit
Fertigprodukte bieten oft nicht die gleichen Einstellungsmöglichkeiten wie selbstgebaute. Nichtsdestotrotz zeigt der Flashforge Creator Pro Test auf, dass der Hersteller bemüht ist, dem Benutzer Optionen offen zu halten. Es können beispielsweise verschiedenste Sorten an Filament gedruckt werden. Dazu zählen vor allem die gängigen Varianten ABS und PLA, aber auch HIPS, PVA und unter Umständen PET/PET-G. Hinsichtlich der verarbeitbaren Dateiformate hält sich Flashforge an gängige Typen wie STL und OBJ->X3G. Der Druckbereich bietet 23 x 14.5 x 15cm Platz, was einigermaßen große Objekte zu printen vermag. Abseits diverser Softwareaspekte bietet der 3D Drucker letztendlich nicht viele Möglichkeiten zur manuellen Hardware-Anpassung oder -verbesserung. Ein großes Plus bedeutet jedoch der Dual-Extruder, der am Gerät serienmäßig verbaut ist. Das befähigt zum gleichzeitigen Einsatz von zwei verschiedenen Filament-Rollen, was komplexere und durchaus schönere Druckergebnisse nach sich ziehen kann. Ein weiteres hilfreiches Extra rund um den Creator Pro ist die erhöhte Halterung für Filament-Spulen. Das hat nicht nur ästhetische Vorteile sondern dient auch einer besseren Abwicklung bei den Druckvorgängen.
Zubehör und Support
Flashforge bietet ein großes Zubehörpaket zu seinem Creator Pro Drucker. Konkret zählen dazu 2 Rollen Filament, standardmäßig beide in schwarz. Benuzer in Online-Communities berichteten, dass man unter Umständen in den Bestellanmerkungen Wunschfarben für das Filament angeben kann. Dieser Trick hat bei uns leider nicht geklappt. Weiters zählen zum erweiterten Inhalt des Pakets ein USB-Kabel, zwei Spulenhalter für Filament, eine 2GB SD-Karte, eine kleine Tasche für diverse Teile und abseits der beigelegten Anleitung auch ein Schnellstarthinweis. Flashforge bietet zu seinen Produkten Support auf Englisch an und betreibt außerdem mehrere externe Foren und Webseiten zum Meinungsaustausch. Besagte Communities sind belebte Anlaufstellen und liefern entsprechend rasch gute Hilfe zu Flashforge Produkten, aber auch zu gängigen Serien wie dem Prusa i3 Modell oder der 3D-Drucker, -Scanner, -Stifte und -Filament Thematik allgemein.
Fazit: Flashforge Creator Pro Test – Dual Extruder Modell
Bis auf kleinere Mankos in Bezug auf die Druckqualität und der mangelnden Möglichkeiten selbst Adaptionen oder Verbesserungen am Creator Pro 3D Drucker vornehmen zu können, zeigt sich Flashforge mit seinem Produkt von der besten Seite. Der Preis beträgt knapp 650€, das ist in Anbetracht des bereits fertiggestellten Zustands ein gutes Verhältnis zur Leistung. UPDATE: Der Hersteller hat die Kosten des 3D-Druckers auf den Ursprungspreis zurückgesetzt. Die Vermutung liegt allerdings nahe, dass weitere Aktionspreise sehr bald folgen (Ende des Updates). Auch beim Zubehör wurde nicht gespart, was andernfalls ärgerliche Zusatzkosten verursachen kann. Zusammengefasst sind wir sehr beeindruckt von Flashforges Creator Pro 3D Drucker, zumal er als einer von wenigen ab Werk mit einem Dual-Extrudierer ausgeliefert wird. Eine günstigere Kaufoption stellt am Rande bemerkt der mit einem Single-Extruder bestückte XYZprinting da Vinci Junior dar. Sollte die Doppel-Düse jedoch ein Muss sein, empfiehlt sich ein Blick auf den Ridgeyard Acrylic Prusa i3, ein Kit das deutlich günstiger und dennoch hochwertig ist.